Donnerstag, 28. August 2014

Der letzte Blogeintrag

Hallo ihr Lieben,

Zuerst möchte ich den Blogeintrag mit einer positiven Nachricht beginnen. Der Kindergarten ist nun endlich fertig gestrichen und erstrahlt jetzt in einem schönen gelb-orange. Wir hatten zum Glück auch genügend Farbe gekauft, sodass wir auch die vordere Mauer streichen konnten. Wir haben sogar von den Eltern positive Resonanz dafür bekommen. Das hat einen dann noch gleich viel mehr gefreut, da man teilweise das Gefühl hatte, dass die Eltern an unserer Arbeit gar nicht interessiert waren.  




Nun bin ich wieder seit Sonntag in Deutschland und dies wird jetzt mein letzter Blogeintrag sein. Mir fällt es echt unglaublich schwer zu realisieren, dass mein Jahr vorbei ist. Das kann es doch nicht gewesen sein!? 

Vor einem Jahr bin ich ohne Vorahnung in den Flieger gestiegen und hatte keine Ahnung, was auf mich zukommt. Aber schon nach kurzer Zeit habe ich mich so zu Hause gefühlt, dass ich gar nicht mehr weg wollte. Und dieses Gefühl blieb auch bis zum Ende. Auch jetzt noch wünsche ich mich manchmal nach Kapstadt zurück, denn irgendwie hat man dort sein eigenes Leben aufgebaut, man kannte alles und man hat die Kinder und Erzieher sehr ins Herz geschlossen. Für mich war es ein unglaublich schwerer Abschied.


Abschiedsgeschenk für die Erzieherinnen
Ich bin so dankbar, dass ich das alles erleben durfte. Kapstadt ist eine der tollsten Städte der Welt und ich hatte das Glück, dort ein Jahr zu leben. In diesem Jahr habe ich so viel über mich selbst gelernt, Freundschaften geschlossen, eine neue Kultur kennengelernt, drei Länder bereist und hoffentlich konnte ich auch etwas den Kindern mitgeben. Aber ich habe auch wertzuschätzen gelernt, was ich für ein Leben in Deutschland habe und das eben nicht alles selbstverständlich ist, was man hat.

Doch jetzt geht es für mich ab Montag nach Dresden und dort werde ich ein ausbildungsintegriertes Studium zur Physiotherapeutin beginnen. Bestimmt wird das für mich jetzt auch eine tolle Zeit mit vielen neuen Erfahrungen, die mich ebenfalls prägen werden. Und Kapstadt läuft mir auch nicht weg und ich werde bestimmt ganz bald wieder runterfliegen, wenn auch nur zu Besuch. Ich möchte auch weiterhin für den Kindergarten Spenden sammeln, denn es fehlt dort noch so viel und man kann da noch einiges positiv verändern. Spenden sind auch weiterhin über Sabantwana möglich und ab Mitte September werden auch zwei neue Freiwillige in dem Projekt sein, die mit dem Geld neue Projekte umsetzen können.

Ende September werde ich noch für eine Woche auf mein Nachbereitungsseminar gehen, bei dem wir mit den anderen Freiwilligen über unsere erlebte Zeit reden werden und unsere Erfahrungen austauschen können. Mitte Oktober werde ich dann noch für ein Wochenende auf das Engagement-Kolleg fahren, worüber gesprochen wird, wie man sich weiterhin sozial bei den Freunden engagieren kann.

Und zum Schluss bedanke ich mich ganz herzlich bei allen, die mich während des Jahres so herzlich unterstützt haben. Ich habe mich über jeden Brief, Paket, Anruf, Gebet, Spende oder Gespräch sehr gefreut, denn nur dadurch war es für mich möglich, das Jahr mit den vielen Erfahrungen zu erleben. Und ich habe es keinen Tag bereut, das Jahr gemacht zu haben und jeder der die Chance dazu hat, ein weltwärts-Jahr zu machen, dem kann ich es nur empfehlen.

Enkosi Kakhulu!

Ich wünsche euch nur das Beste!

Eure Viki

Sonntag, 10. August 2014

Farewell

Hallo ihr Lieben,

Wie ich euch ja schon erzählt habe, war letzte Woche Sonntag die Farewell Feier von den Freiwilligen, zu der alle Erzieher und Principals von den ganzen Kindergärten und der Schule eingeladen war. Es wurde gegrillt und alle Freiwilligen haben was mitgebracht wie Salate, Kuchen, Brot oder Knabbersachen. Es gab kein offizielles Programm, doch durch die Improvisation einiger Lehrer kamen doch einige Reden und Ansprachen von den Principals, Freiwilligen und Mitarbeitern vom Centre zustande. Zudem wurden zwischendurch auch Xhosa-Lieder angestimmt und ausgelassen getanzt. Anfangs dachte ich, dass das eine typisch deutsche, steife Stimmung wird, doch da habe ich mich gründlich getäuscht. Ich muss ehrlich sagen, dass es mir da so klar wurde, dass ich das alles bald nicht mehr haben werde und es hat mich ziemlich traurig gestimmt.
Die Freiwilligen singen gemeinsam ein Liedchen
Lucia und ich hatten uns irgendwann mal überlegt, für die Kinder und die Teacher zu kochen. Also haben wir jetzt am Donnerstag die Chance ergriffen und haben Nudeln mit Bolognese-Soße gemacht. Warum Nudeln mit Bolognese-Soße und nichts Richtiges deutsches?! Naja, wir dachten, dass Nudeln ja jedem Kind schmecken und da wir immer nur gesehen haben, dass die Nudeln total matschig waren, die die Kinder bekommen, dachten wir: Okay, lass uns doch mal richtige Nudeln machen! Und da Fleisch hier im Township eh gerne gegessen wird, wurde aus normaler Tomatensoße einfach Blogonese-Soße. Mann sollte meinen, dass das jedes Kind gerne isst - falsch gedacht! Viele Kinder haben die Nudeln nur sehr verhalten gegessen, einige gar nicht. Zu unserem Trost wurden aber paar Schüsseln auch ganz aufgegessen. Lucia und ich haben dann versucht, den Fehler bei dem Essen zu finden. Wahrscheinlich kennen die keine richtig gekochten Nudeln, da sie die nur matschig essen. Zudem haben wir keinen Geschmacksverstärker benutzt und wir haben das Essen mit Kräutern und Pfeffer gewürzt, was die Kinder wahrscheinlich auch nicht kennen. Außerdem haben wir auf die Nudeln auch noch bisschen Käse drauf gemacht, was die Kinder wahrscheinlich noch mehr irritiert hat. Naja, Lucia und mir hat das Essen trotzdem sehr geschmeckt!

Fragende Blicke

Immerhin sehe ich da einen leeren Teller :)
Gestern habe ich dann noch eine zweite Farewell-Feier bekommen. Unsere Principal hat alle Eltern, Kinder und Mitarbeiter eingeladen, um uns auch nochmal eine persönliche Abschiedsfeier zu machen. Los gehen sollte es theoretisch um 12 Uhr, aber wie die African-Time so ist, wurde dann der Grill erst um 16 Uhr angeschmissen und um 17 Uhr gab es dann auch Essen. An sowas habe ich mich ehrlich gesagt das ganze Jahr nicht gewöhnt, aber muss man einfach durch. Nach dem Essen haben dann noch einige Eltern kleine Reden für uns gehalten. War echt schön zu hören, dass die Eltern sich für unsere Arbeit bedankt haben, denn eigentlich hatten wir in der ganzen Zeit hier nicht so viel Kontakt zu den Eltern. Zudem haben wir von unserer Principal noch kleine Souvenirs bekommen, auch wenn ich keine Gegenstände brauchen werde, um mich an die schöne Zeit hier zu erinnern!

Und eine gute Nachricht habe ich auch noch: Ich habe nun endlich das Geld von Sabantwana bekommen und die Farbe ist auch schon gekauft. Morgen kann dann endlich mit streichen angefangen werden, ich freue mich da schon unglaublich drauf! Das Wetter soll auch gut werden. Bisschen Geld war auch noch übrig, sodass ich für die Küche auch noch Spülzeug, Putzlappen und andere kleine Sachen kaufen konnte. Es ist immer wieder erstaunlich, was für Kleinigkeiten dort fehlen.

Naja, was soll ich sagen, heute in zwei Wochen bin ich schon wieder in Frankfurt gelandet. Ich weiß momentan echt gar nicht, ob ich mich freuen oder traurig sein soll.

Ich schicke euch trotzdem ganz liebe und sonnige Grüße nach Deutschland,

Eure Viki

Donnerstag, 31. Juli 2014

Der Abschied rückt immer näher

Hallo ihr Lieben,

wie ich ja angekündigt habe, jetzt ein paar Neuigkeiten von der Arbeit. Der Harken ist nur der, dass wir Freiwilligen letzte Woche und diese Woche Montag frei hatten, weil unser Fahrer krank geworden ist und es relativ lange gedauert hat, bis das Centre einen neuen Fahrer organisiert hatte. Aber es war auf jeden Fall sehr schön, die Kinder wiederzusehen und wie sehr sie sich gefreut haben, dass ich wieder im Kindergarten war. Ich weiß jetzt schon, dass es für mich unglaublich schwer werden wird, wenn ich in weniger als 4 Wochen mich endgültig von den kleinen Zwergen verabschieden muss, denn zu manchen Kindern habe ich eine echt starke Bindung aufgebaut...

Das Streichen hat leider bis jetzt auch noch nicht geklappt, da ich von Sabantwana immer noch nicht das Geld bekommen habe, da die Zuständige die letzten Wochen in Deutschland war und das Geld nicht angemeldet hatte, sodass ich es dann nicht im Centre abholen konnte. Hoffentlich bekomme ich dann jetzt das Geld Freitag, sodass ich dann direkt die Farbe kaufen kann, um dann beim nächstbesten Tag anfangen kann zu streichen. Ich drücke echt fest die Daumen, dass ich das noch miterlebe, da mein Flieger auch schon in 23 Tagen geht... 

Ich konnte auch leider nicht das Video hochladen, dass ich über die Freiwilligenarbeit im Centre gemacht habe, da die Datei zu groß ist. Schade, denn ich hätte euch den kleinen Film echt gerne gezeigt!

Ansonsten findet am Sonntag in der Zenzeleni-School unsere Farewell Feier statt, das ist eine Waldorfschule im Township Khayelitsha, die auch vom Centre betreut wird. Zu der Abschiedsfeier sind dann alle Freiwilligen mit ihren Principals und Teachern eingeladen. Das zeigt nur noch mehr, wie nah wir dem Abschied schon sind...

Das war es auch schon, was es an Neuigkeiten gibt!

Ich hoffe, Euch geht es gut und ihr genießt den Sommer.
Bis ganz bald,
Eure Viki

Sonntag, 20. Juli 2014

Namibia


Hallo ihr Lieben,

nun bin ich wieder heil aus Namibia zurück und da ich gestern auch endlich meinen Laptop repariert wieder bekommen habe (ich habe wirklich nicht mehr damit gerechnet!), zeige ich euch ein paar Eindrücke von meiner Reise.

Los ging die Reise am Samstag den 5.7. leider ohne Jessica, da sie krankheitsbedingt zu Hause bleiben musste. Also sind Lena, meine Zimmernachbarin, und ich alleine am ersten Tag mit dem Auto hoch bis zur Grenze. Dort haben wir einen netten Mann getroffen, der uns beim Planen der Route ein wenig geholfen hat, da wir uns mit den Entfernungen nicht so sicher waren, da viele Straßen noch Schotterpiste sind und man dadurch nicht so schnell fahren kann.
Am nächsten Tag sind wir dann über die Grenze nach Ai-Ais gefahren. Dort gibt es natürliche heiße Quellen und ansonsten haben wir uns nach der langen Fahrt erst einmal ausgeruht.

Am nächsten Morgen haben wir unseren ersten Stopp am Fish River Canyon gemacht, indem durch die Trockenzeit leider kein Wasser war, und sind dann weiter nach Lüderitz gefahren. Je näher man nach Lüderitz kam, desto mehr hat man gemerkt, dass bald die Wüste kommt, denn teilweise waren die zum Glück geteerten Straßen voller Sand.
Fish River Canyon
Den nächsten Tag haben wir genutzt, um uns Lüderitz anzuschauen. Am Vormittag haben wir eine Tour durch Kolmanskop Ghost Town gebucht. Die Stadt in der Nähe von Lüderitz war früher zum Diamenten suchen da, doch heute liegt sie nur noch verlassen in den Sanddünen. Anschließend sind wir zum Diaz Point gefahren und haben die Felsenkirche besucht und sind auf den Diamantenberg geklettert, von den man eine super Aussicht über Lüderitz hat. Und selbstverständlich konnte ich am Abend das Spiel Deutschland gegen Brasilien gucken. Selbst hier in Namibia war eine super Stimmung!

Lüderitz vom Diamanteberg aus und links die Felsenkirche

Ghost Town

Am nächsten Tag sind wir über eine sehr schlechte Schotterpiste nach Sesriem in die Wüste gefahren. Wir sind dann sehr früh schlafen gegangen, um am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang die Düne 45 rauf zu klettern. Ich hätte nie gedacht, dass es so anstrengend sein wird! Anschließend sind wir noch zum Dead Vlei und zum Sossusvlei gefahren. Am Abend sind wir nochmal auf die Enim-Düne geklettert, um von dort aus den Sonnenuntergang zu schauen. Die Natur hier ist einfach unbeschreiblich!!


Düne 45

Dead Vlei

Sonnenuntergang von der Enim-Düne aus
Unser nächste Stopp war Swakopmund. Da wir mit genauso schlechten Straßen gerechnet haben, die aber 1000 mal besser waren, sind wir schon erstaunlich früh in Swakopmund angekommen. Nachdem wir ausgepackt hatten, konnten wir uns so schon ein bisschen umschauen.
Für den nächsten Tag haben wir dann eine Quad Fahrt durch die Dünen gebucht, die mir echt super gefallen hat. Ich habe vorher noch nie eine richtige Sandwüste gesehen und da die Wüste direkt an der Küste endet, ist das ein noch viel größeres Erlebnis für mich! Den restlichen Tag haben wir damit verbracht, in der Innenstadt rumzulaufen und uns alles anzuschauen, wie z.B. das Brauhaus, das Kristallmuseum, deutsche Bäckerei und den Strand.

Quad Biking in den Dünen

deutsche Spuren noch deutlich sichtbar
Am nächsten Morgen sind wir dann Richtung Etosha Nationalpark gefahren. Je näher wir zum Nationalpark kamen, desto mehr wilde Tiere hat man gesehen. Dann saßen da mal 10 Warzenschweine oder eine ganze Horde Affen am Straßenrand. Abends konnten wir zum Glück auch das Fußball-Finale sehen und fast alle aus dem Camp waren auch für Deutschland!
Den nächsten Tag haben wir dann mit unserem eigenen Auto im Etosha verbracht und wir hatten auch wirklich Glück, denn wir haben Löwen, Zebras, Springböcke, Elefanten, Zebras, Nashörner und viele andere Tiere gesehen. Nur leider keinen Leoparden oder Geparden... Gegen Mittag hatten wir dann leider eine Reifenpanne und dank der Hilfe von einigen Männern, die zufällig zur Hilfe kamen, konnten wir unseren Reifen direkt wechseln, denn mit weiterfahren wäre da nicht mehr viel gewesen.


Eine Safari war dann für den nächsten Tag geplant, aber da haben wir leider auch keine neuen Tiere gesehen, dennoch war es ein ganz anderes Gefühl in so einem Safari-Bus zu sitzen!

Der nächste Tag ging dann für die Fahrt nach Windhoek drauf. Auf dem Weg dahin haben wir versucht, einen neuen Reifen zu bekommen, aber für so ein kleines Auto wie unseres gibt es anscheinend nur selten Reifen zu finden. Deswegen sind wir in Windhoek dann direkt zu Avis gefahren, die uns dann zu einer Werkstatt geschickt haben. Ansonsten ist Windhoek nicht besonders schön, wir haben uns dann nur das Regierungsgebäude und die Christuskirche angeschaut.
Relativ früh am nächsten Morgen sind wir dann auch schon wieder zur Grenze gefahren. Den letzten Tag wollten wir dann eigentlich in den Cederbergen in Südafrika verbringen, aber leider hat das Wetter nicht so ganz mitgespielt und die einzige Straße, die dahin führt, war leider überschwemmt. Also ging es dann ganz spontan nach Kapstadt, nachdem wir dann 900 km gefahren sind.
So sind wir dann nach 5100 km, sehr müde aber glücklich und 14 Tage später wieder heil und mit vielen neuen Eindrücken in Kapstadt angekommen.

Über die Arbeit werde ich auch ganz bald wieder berichten, denn ich habe dank eurer Spenden endlich genügend Geld zusammen, um den Kindergarten von außen zu streichen. Das werde ich dann nächste Woche in Angriff nehmen, wenn die Arbeit wieder anfängt.

Ganz liebe Grüße,
Eure Viki

Donnerstag, 19. Juni 2014

Lebenszeichen von mir

Hallo ihr Lieben,

Es ist nun ein wenig her, dass ich das letzte Mal geschrieben habe, aber das hat leider auch seinen Grund. Mein Laptop ist momentan in Reparatur und ich dachte, dass ich einfach warte, bis ich meinen wieder habe und schreibe dann. Aber da es momentan nicht so aussieht, dass ich ihn bald wieder bekomme, habe ich mir eben mal den Laptop von einem anderen Freiwilligen ausgeliehen. Zum Glück habe ich vorher meine ganzen Daten gesichert, sodass ich Euch auch noch paar aktuelle Bilder hochladen kann. Es hat auch leider noch einen anderen Grund, weshalb ich mich nicht früher gemeldet habe. Nach einem Autounfall, in den ich nicht selber aktiv integriert war, habe ich ein Trauma erlitten. Nach professionellen Gesprächen wurde ich dann richtig krank, aber jetzt geht es mir zum Glück wieder viel besser und ich war diese Woche auch wieder arbeiten. 

Im letzten Monat ist auch so einiges passiert, am Besten fange ich mal chronologisch an.
Momentan wird der Kindergarten "Kideo Kids" umgebaut, da durch gesammelte Spenden es möglich war, die Wellblechhütte abzureißen und ein Steinhaus neu zu errichten. Da aber nicht das Geld für ausschließlich Bauarbeiter da war, wurden wir Freiwilligen gefragt, ob wir nicht einfach mit anpacken können. Gesagt, getan. Hier ein paar Bilder vom Abriss der Wellblechhütte
Kideo Kids vorher

Während des Abrisses

Nach einem erfolgreichen Arbeitstag
Da die Zeit des Abschiedes hier immer näher rückt, habe ich mir eine To-Do-Liste gemacht, was ich in den letzten Wochen alles noch machen möchte. Abgearbeitet sind schon: District-Six-Museum, Slave Lodge Museum (ein bisschen mehr über die Apartheid lernen) und Lions Head bei Vollmond. Der Ausblick vom Berg über die Stadt war einfach traumhaft!!
Lions Head bei Vollmond
Ein weiterer Punkt auf meiner Liste ist, dass ich gerne noch die Fassade von meinem Kindergarten Siyakhulisa streichen möchte. Das war in der letzten Zeit nicht möglich, da kein Geld da war. Deswegen wollte ich hiermit nochmal einen kleinen Spendenaufruf machen, damit der Kindergarten zum ersten mal gestrichen werden kann. Interessierte können sich gerne hier noch weiter über die Spendenseite Sabantwana informieren: http://viki-geht-weltwaerts.blogspot.com/p/sabantwana_28.html 

Weitere Neuigkeiten sind, dass es jetzt offiziell ist, dass ich 2 Wochen früher als geplant nach Deutschland zurück kommen werde. Grund ist meine Ausbildung, die ich nach dem Jahr beginnen werde. Somit werde ich jetzt schon am 23. August zurück fliegen, da die Ausbildung schon am 1. September beginnt. Die fehlenden 2 Wochen habe ich durch eine Extraarbeit kompensiert. Ich habe mit einer anderen Freiwilligen einen Film über den Alltag der Freiwilligen im Centre for Creative Education gedreht. Wenn ich meinen Laptop wieder habe, hoffe ich, dass ich den Kurzfilm hochladen kann.
Und was steht jetzt noch so in den nächsten 65 Tagen an bis ich fliege?! Ich werde Anfang Juli mit zwei anderen Freiwilligen für 2 Wochen nach Namibia reisen, denn wir haben dann hier Winterferien. Ansonsten habe ich mir vorgenommen, die letzten Wochen so intensiv wie möglich zu genießen und meine To-Do-Liste soweit es geht abzuarbeiten. 

Ich hoffe, dass es Euch allen gut geht und ihr das tolle warme Wetter in Deutschland genießt. Hier ist es nämlich teilweise ziemlich kalt. 
Bis bald,

Eure Viki

P.S.: Hier wird natürlich auch Deutschland bei der WM unterstützt und wir drücken sehr die Daumen, dass es vielleicht dieses Jahr mit dem Titel klappt!!
SCHLAAAND OH SCHLAAAND!

Montag, 19. Mai 2014

Neues Spielzeug im Educare

Hallo ihr Lieben,

Letzte Woche kam ganz unerwartet meine Principal mit einem großen Karton und einem Regal voller Spielzeug in den Kindergarten und zeigte mir ganz stolz die viele neue Sachen für die Kinder - eine ca 15000-20000 Rand Spende (umgerechnet etwa 1000€). Die Spende beinhaltete sowohl das Regal (natürlich aus Holz), Bücher, Puzzles, Puppen, Holzklötze, Autos, Lego, Knete und und und!! Ich war hellauf begeistert, denn an intaktem Spielzeug mangelt es seit langem im Kindergarten. Und was mich noch mehr freut, dass wir jetzt weniger Plastik und dafür mehr Holz haben, denn die Kinder nehmen alles in den Mund was sie finden und ich will nicht wissen, was dort alles für Giftstoffe drin sind.
Ich konnte mich auch zum Glück durchsetzen, dass die Baby-Gruppe ebenfalls bisschen Spielzeug abbekommt, denn dort sind bis auf paar kaputte Puppen und angeknabberte Rasseln leider nicht so viel an Spielzeug zu finden. Generell verbringe ich momentan auch jede freie Minute bei den ganz Kleinen, denn die sind mir irgendwie sehr ans Herz gewachsen. Zudem herrscht dort auch immer eine so unglaublich fröhliche Stimmung, dass man sich dort einfach wohlfühlt. Dort sind nämlich auch nicht ganz so viele Kinder auf engem Raum. Was mich bei den Kleinen auch immer unglaublich rührt, ich werde dort jedes Mal mit "Halluu Kikiii" begrüßt! Irgendwie können die "Viki" nicht richtig aussprechen. :)


Neue Rutsche bei den Babys

Neues Lego wird direkt benutzt


Neue Klötzchen

Mein Bein wird als Straße missbraucht

Neue Holzfiguren

Neue "imooootos" :D

Nun noch etwas Politisches: Am 7. Mai 2014 (Public Holiday) wurde Jacob Zuma mit einer deutlichen Mehrheit erneut zum südafrikanischen Präsidenten gewählt. Zuma gehört der ANC an, die Partei, die durch Mandela das Ende der Apartheid herbeigeführt hat. Der Grund weshalb die ANC so viele Stimmen bekommt, ist der, dass die schwarze Bevölkerung einen Anteil von etwa 80% hat. Die "Born-free" Generation, die nach dem Apartheidssystem geboren wurde, wählt in der Regal ebenfalls die ANC, da sie den Traum der Vorfahren nicht kaputt machen will.

Soweit so gut mit den Neuigkeiten. Ich hoffe, dass ihr den Sommeranfang in Deutschland genießt, denn hier kommt der Winter spürbar, besonders Nachts...

Alles Liebe und Gute,
Eure Viki

Montag, 5. Mai 2014

AfricaBurn

Hallo ihr Lieben,

nun bin ich wieder gut in Kapstadt angekommen. AfricaBurn hat mir sehr gut gefallen, nur wie beschreibe ich nun am Besten was AfricaBurn ist? 
Naja, ich versuche es mal. AfricaBurn ist ein Festival, bei dem es nicht in erster Linie um Musik geht. Das Grundprinzip ist eigentlich "sharing is caring", bei dem man bei dem ganzen Festival nichts mit Geld kaufen kann (einzige Ausnahme sind Eiswürfel). Das heißt, dass man alles was man selber braucht mitbringen muss. Das Einzige was für die Festivalbesucher errichtet worden ist, sind Toiletten, die aber definitiv nicht mit einer normalen Toilette vergleichbar sind (Fotos folgen).
Ja und was hat man nun den ganzen Tag da so in der Karoo-Wüste gemacht? Einige Leute haben ein Themen-Camp aufgemacht, bei denen zu bestimmten Uhrzeiten Aktionen angeboten wurden, angefangen von Essen und Trinken über Joga und Bodypaint bis hin zu Musik-Acts. Ansonsten konnte man auch einfach so herumlaufen und die verschiedenen Skulpturen in der Wüste anschauen, die nach und nach abends verbrannt wurden. Es wurde einem auch definitiv nicht langweilig!


Karoo-Wüste

Sonnenuntergang

"Wonderville" zu der ich auch ein Haus gebaut habe

Toiletten

Die größte Skulptur in diesem Jahr

"Lebkuchenhaus" in dem es kostelose Süßigkeiten gab
Man muss glaube ich einfach selber erleben, was AfricaBurn heißt. Mich hat auf jeden Fall das Feeling total beeindruckt, wie herzensgut die Menschen hier sein können und wie sehr sie zum Teilen beriet sind. Ich bin auch unglaublich froh, dass ich dort war, denn so konnte ich eine für mich neue Seite von Südafrika kennenlernen.

Ich grüße Euch ganz lieb aus Kapstadt,

Eure Viki