Dienstag, 31. Dezember 2013

Urlaubsbericht Nummer 2


Hallo ihr Lieben,

kaum zu glauben, wie schnell doch die Zeit hier im Urlaub vergeht. Mittlerweile bin ich schon in Durban angekommen und möchte Euch nun von meinen letzten Tagen berichten.

23.12.2013 (10. Urlaubstag)
Heute dachten wir, dass wir uns mal die Innenstadt anschauen könnten, nachdem wir bis jetzt nur von Port Elizabeth die Strandpromenade kannten. Schnell mussten wir feststellen, dass Port Elizabeth doch sehr hässlich ist und es dort nicht viel anzuschauen gibt, außer das Dunkin Reserve. Das ist ein kleiner Park mit Denkmal (Pyramide) an die Queen Elizabeth und eine riesen große Südafrika Flagge. Anschließend sind wir noch zu "The Boardwalk" gefahren. Das sieht ein bisschen wie der Europapark aus. Dort gibt es kleine Lädchen, Cafés, Kino, ein Cassino und kleinere Attraktionen für Kinder.
Da das Wetter ansonsten zu schlecht für den Strand war, sind wir noch eine Ortschaft weiter ins Kino gefahren und haben uns "Mandela- Walk to Freedom" angeschaut. Dieser Film ist echt zu empfehlen!

Dunkin Reserve

The Boardwalk
24.12.2013 (11. Urlaubstag)
Heute sind wir sehr früh aufestanden, weil wir im Addo Elephant Park die Morning Safari gebucht hatten und wir dafür knapp über eine Stunde hinfahren mussten. Wir hatten richtig Glück und haben jede Menge Tiere gesehen, wie zum Beispiel eine Elefanten Herde, die direkt vor unseren Jeep gelaufen ist, oder Zebras, die direkt neben dem Auto standen. Nach der Safari sind wir dann noch alleine mit unserem Auto durch den Park gefahren. Der Addo Elephant Park ist nach dem Krüger National Park der Zweitgrößte. Am Nachmittag sind wir noch an den Strand gegangen und kamen dabei leider gar nicht in Weihnachtstimmung...
Zur Feier des Tages sind wir Abends in ein sehr leckeres Steak Restaurant gefahren und jeder hat für Essen, Trinken und Nachtisch nur etwa 10€ ausgegeben. Ihr seht: Man kann hier in Südafrika sehr preiswert Essen gehen!
Elephantenherde im Addo

Zebras im Addo

Summerstrand
25.12.2013 (12. Urlaubstag)
Heute ging unsere Reise weiter nach Port Alfred. Uns hatte nämlich eine nette Familie, die wir in Storms River kennen gelernt haben, in ihr Haus nach Port Alfred eingeladen. Da hier in Südafrika am 25.12. Weihnachten gefeiert wird, gab es zur Feier des Tages ein großes Essen mit Lamm, Kudu (sieht dem Reh sehr ähnlich) und Hühnchen. Ich glaube, dass jetzt Kudu mein Lieblingsfleich ist, es hat einfach fantastisch geschmeckt. Abends sind wir dann noch mit der ganzen Familie an den Strand gefahren und haben den Sonnenuntergang angeschaut. Wir hatten einen sehr netten Tag und viele neue Eindrücke über das Leben in Südafrika bekommen!
Weihnachtsessen in Port Alfred

Sonnenuntergang in Port Alfred
26.12.2013 (13. Urlaubstag)
Geplant war heute, dass wir nach Hogsback (bisschen im Landesinneren vom Eastern Cape) fahren. Als wir schon in Hogsback waren, wurde das Wetter so schlecht, dass wir den Berg zu unserem Backpackers nicht hoch kamen. So entschlossen wir uns, dass wir direkt weiter nach Coffee Bay fahren, was eigentlich unser nächster Stopp gewesen wäre. So verbrachten wir den ganzen Tag im Auto... Wir hatten leider nicht damit gerechnet, dass irgendwann die geteerten Straßen aufhören und so viele Menschen und Tiere auf der Straße laufen, dass wir nur sehr langsam vorankommen. Dadurch wurde der Weg zur echten Geduldsprobe. Zum Ende hin wurde es dann auch noch dunkel und da die Straßen nicht beleuchtet sind, konnten wir auch kaum etwas sehen. Aber zum Glück sind wir heil in unserem Backpackers angekommen!

27.12.2013 (14. Urlaubstag)
Heute hatten wir uns zum Surfen eingetragen. Dazu sind wir zum Strand direkt vor der Tür gelaufen (wir mussten zwar durch einen Fluss schwimmen, um zum eigentlichen Strand zu kommen, aber das war ganz witzig!). Wir haben unsere ersten Versuche auf einem Softboard ausprobiert und ich stand auch direkt beim ersten Versuch. Surfen macht echt total Spaß!
Abends wurde dann vom Backpackers eine kostenlose Sundowner-Fahrt angeboten. Dazu sind wir auf einen Hügel gefahren, um von dort schön auf den Strand schauen zu können. Nur leider war es sehr windig...

Ready to surf!

Strand von Coffee Bay
Bucht von Coffee Bay
Häuschen von Coffee Bay
 28.12.2013 (15. Urlaubstag)
Heute hatten wir uns für die Tour "Mpuz Caves Hike" eingeschrieben. Dazu sind wir wieder mit dem Jeep auf einen Berg gefahren und von dort aus ging dann unsere Wanderung los. Wir überquerten einen Fluss, sind mehrere Berg hoch und runter gelaufen, kamen an einem kleinen Dorf vorbei, haben Höhlen besichtigt, konnten in einen natürlichen Pool gehen und anschließend von Klippen springen. Als Abschluss haben wir gebraaiten Toast bekommen, der hat einfach super lecker geschmeckt!
Am Abend kam eine Tanzgruppe aus dem Dorf und hat für uns gesungen und getanzt.
Mpuzi Caves Hike

Tanzgruppe aus dem Dorf
29.12.2013 (16. Urlaubstag)
Heute ging unsere Reise weiter entlang der Küste nach Port St. Johns. Unser Backpackers liegt bisschen oberhalb der Stadt auf einem Berg. Leider war das Wetter heute wieder zu schlecht, um die Gegend zu erkunden, wie zum Beispiel die Wasserfälle anzuschauen. Deshalb verbrachten wir den Tag mit interessanten Gesprächen im Backpackers und haben uns die regenwaldähnliche Gegend von oben aus angeschaut. Was uns ein wenig überrascht hat, dass überall Affen rumgelaufen sind, genauso wie ein Esel, der anscheinend zum Backpackers gehört. Normal war für uns eigentlich, dass jedes Backpackers Katzen und Hunde hat! Was noch ziemlich überraschend für uns war, dass wir bis jetzt in keinem Backpackers waren, ohne auf andere Deutsche zu treffen.
Ausblick vom Backpackers

Esel im Backpackers
30.12.2013 (17. Urlaubstag)
Gestern sind wir dann knapp 6 Stunden nach Durban gefahren. Leider ist die Stadt nicht ganz so schön wie erhofft, aber so sind Großstädte wahrscheinlich einfach. So sind wir dann gestern einfach ein wenig durch die Stadt gefahren. Zudem ist Durban auch nicht so sicher, deshalb sollte man auch immer mit verschlossenen Türen fahren. Bilder habe ich leider keine.

Heute Abend werden wir im großen WM-Stadion von Durban ins Neue Jahr reinfeiern, bin mal gespannt wie das wird. Ich werde natürlich bei Gelegenheit weiter berichten.

Ich wünsche Euch alleinen eine guten Rutsch ins Neue Jahr und bis ganz bald,
Viki

Sonntag, 22. Dezember 2013

Urlaubsbericht Nummer 1

Hallo ihr Lieben,

Endlich finde ich mal ein wenig Zeit, Euch von meinen bisherigen Erlebnissen meiner Südafrika-Rundreise zu berichten. Gestartet sind wir entlang der Küste Richtung Durban.

Tag 1 (14.12.2013)
Wir haben unser Auto bei Avis in Kapstadt abgeholt. Ein total süßes Auto und wie für uns beiden Mädchen gemacht! Unser erster Halt war Gansbaai, wo wir eine Freundin von mir besucht haben. Anschließend sind wir zum südlichsten Punkt Afrikas gefahren - auch genannt Cape Algulhas!

Unser Autochen

Cape Algulhas
Tag 2 (15.12.2013)
An diesem Tag bin ich schon ganz früh morgens aufgestanden, um Shark Cage Diving zu machen. Die Tour hat um 7 Uhr morgens begonnen und ging etwa bis um 12 Uhr. Und ja ich habe mich in den Käfig getraut, es war einfach ein unfassbares Erlebnis! Es waren sogar 4 verschiedene Haie an unserem Boot. Anschließend sind wir nach Mossel Bay gefahren und haben den Abend ruhig ausklingen lassen. 

Kurz bevor ich das Boot zum Shark Cage Diving bestiegen habe
Tag 3 (16.12.2013)
Für diesen Tag war eigentlich Sandboarden geplant, das ist aber leider wegen des schlechten Wetters ausgefallen. Also sind wir spontan weiter nach George gefahren. Dort haben wir den berühmten Old Slave Tree angeschaut, haben den Botanischen Garten besucht und anschließend sind wir zur Victoria Bucht gefahren. Abends sind wir dann in unser Backpackers nach Oudtshoorn gefahren.

Botanischer Garten in George
Tag 4 (17.12.2013)
Nach dem Frühstück in Oudtshoorn sind wir direkt zur Cango Wildlife Ranch gefahren. Zuerst wurden wir durch die Ranch (was aber eigentlich eher einem Zoo glich) geführt und anschließend habe ich für einen Aufpreis einen Geparden gestreichelt. Das war echt ein total verrücktes Erlebnis! Danach haben wir eine Adventure Tour in den Cango Caves (Tropfsteinhöhle) gebucht. Dabei sind wir durch sehr enge Tunnel gelaufen und haben jede Menge Höhlen gesehen. Abends sind wir dann noch nach Plettenberg Bay gefahren.
Gepard streicheln in der Cango Wildlife Ranch

Cango Caves

Tag 5 (18.12.2013)
Heute hatten wir eher einen ruhigeren Tag. Nach dem Frühstück sind wir ins Monkeyland gefahren. Das ist nicht mit einem Zoo zu vergleichen, da die Affen in einem sehr großen Waldstück frei herum laufen und nicht künstlich angelockt werden. Trotzdem hatten wir Glück, dass wir ziemlich viele verschiedene Affensorten sehen konnten. Anschließend sind wir zum Strand und abends haben wir dann noch mit anderen Leuten aus dem Backpackers gebraait.


Tag 6 (19.12.2013)
An diesem Tag sind wir in den Tsitsikamma National Park gefahren. Auf dem Weg kamen wir an der höchsten Bungee Jumping Brücke der Welt (Bloukransbridge) vorbei, aber wir haben uns nicht getraut, da herunter zu springen. Deswegen haben wir nur anderen Leuten dabei zugeschaut. Total verrückt! Wir haben stattdessen lieber die Zip Line Tour gemacht, die über Wasserfälle lang geht. Anschließend sind wir zur Storms River Bridge gefahren und sind zu der Aussichtplattform gewandert. Von dort hat man einen unfassbar schönen Ausblick! Abends sind wir dann zu unserem Backpackers in Storms River gefahren.
Bloukrans Bridge

Zip Line Tour (Tsitsikamma Adventure)

Ein Teil der Storms River Bridge

Tag 7 (20.12.2013)
Unser Tag begann heute damit, dass wir um 8 Uhr morgens im Tsitsikamma National Park ausgeritten sind. Das war mein erstes Mal, dass ich so richtig alleine geritten bin und ich hatte dabei auch richtig viel Spaß! Nachmittags sind wir dann weiter nach Jeffrey's Bay gefahren. Dort hatten wir ein sehr schönes Backpackers, in dem viele Jugendliche waren und das direkt am Strand liegt.
Beweisfoto, dass ich ausgeritten bin!
Tag 8 (21.12.2013)
Unser erster Morgen in Jeffrey's Bay begann sehr gemütlich und wir hatten auch endlich mal Zeit, ein wenig zu entspannen. Am Nachmittag haben wir dann Sandsurfen gebucht, da wir das unbedingt noch nachholen wollten. Erstaunlicherweise habe ich es sogar nach ein paar Versuchen hinbekommen, auf dem Brett stehend herunter zu fahren.
Sonnenuntergang vom Backpackers aus

Ich stehe beim Sandsurfen
22.12.2013 (9. Urlaubstag)
Heute ging unsere Reise weiter nach Port-Elizabeth. Das ist die letzte Stadt der Garden Route. Auf dem Weg dorthin sind wir am Seaview Predator Park vorbei gekommen. Das ist wie eine kleine Safari, bei der man mit seinem eigenen Auto durch den Park fahren kann. Wir hatten dabei unglaubliches Glück und ganz viele Tiere sind sehr nah an unserem Auto gewesen, sodass wir echt tolle Aufnahmen machen konnten. Nachmittags sind wir dann noch ein bisschen durch Port Elizabeth gelaufen und haben uns die Stadt angeschaut.



Das war soweit eine kleine Zusammenfassung von den ersten Tagen meines Urlaubs. Hier erlebt man einfach so viel, dass man gar nicht weiß, wo man mit dem erzählen anfangen soll. Und es ist auch noch so unglaublich viel für die restliche Zeit geplant. Ich freue mich echt schon darauf, noch weitere Orte von Südafrika und Lesotho kennen zu lernen. Bis dahin wünsche ich Euch noch einen fröhlichen 4. Advent und Frohe Weihnachten!

Bis ganz bald,
Eure Viki

Samstag, 7. Dezember 2013

Weihnachtsfeier im Kindergarten

Hallo ihr Lieben,

Dies wird jetzt mein vorerst letzter Blogeintrag vor meiner Rundreise durch Südafrika sein. Ich weiß nicht, ob ich die Gelegenheit haben werde, im Urlaub etwas zu schreiben. Aber spätestens nach den Ferien werde ich über meine Erlebnisse von der Rundreise berichten!

Wie ich schon angekündigt hatte, fand heute die Weihnachtsfeier in meinem Kindergarten statt. Ich hatte mich echt drauf gefreut, dadurch richtig in Weihnachtstimmung zu kommen. Aber leider war diese Weihnachtsfeier nicht meiner aus Deutschland zu vergleichen.
"In der Weihnachtsbäckerei..."

Aber ich beginne mal von vorne. Nachdem Lucia und ich davon mitbekommen haben, dass eine stattfinden soll, haben wir uns gedacht: "Ach lass uns doch mal Butterplätzchen dafür backen". Ganz nach dem Motto, dass das ja zu einer klassischen Weihnachtsfeier einfach dazu gehört. Als wir dann heute am Kindergarten ankamen, wurde schon der Grill für den Braai vorbereitet. Ich habe mich dadurch noch weniger in Weihnachtstimmung gefühlt, da grillen (bzw. braaien) für mich mit Weihnachten nicht zusammen passt! Aber ich habe mich trotzdem sehr darauf gefreut, da das gebraaite Fleisch sehr lecker schmeckt und ich auch in Deutschland schon immer sehr gerne gegrillt habe.
Die Braai-Master


Den Kindern scheint es auch zu schmecken!
Nach dem Essen haben die Kinder ihre Geschenke bekommen. Die Geschenke kommen von Privatleuten, die an Santa's Shoebox gespendet wurden. Auf den Geschenken steht immer für welches Geschlecht und Alter die Geschenke sind und somit konntet wir die dann ganz einfach zuordnen und verteilen. Ich finde das eine klasse Idee, dass somit auch Kinder zu Weihnachten eine Kleinigkeit bekommen, auch wenn die Eltern nicht das Geld dafür haben. Die Kinder haben sich jedenfalls riesig gefreut!
Für jedes Kind ein Geschenk
Viele glückliche Gesichter
Zu den Geschenken haben Lucia und ich jedem Kind noch ein Butterplätzchen und eine kleine selbstgenähte Puppe geschenkt. Die Plätzchen kamen super in Südafrika an! Das war es allerdings auch schon mit der Weihnachtsfeier. Hier werden anscheinend keine Weihnachtslieder gesungen, die Weihnachtsgeschichte vorgelesen oder Kerzen angezündet. Schade eigentlich, denn das ist das, was Weihnachten für mich persönlich ausmacht. Aber dennoch hatte ich sehr viel Spaß auf der Feier, denn ich hatte nun die Gelegenheit, die Eltern zu den Kindern kennenzulernen. Es hat mich sehr gefreut, dass es Viele toll finden, dass Weiße in die Townships kommen und versuchen zu helfen.
Da heute Lucia und ich das letzte Mal vor den Ferien im Kindergarten waren, fiel es uns sehr schwer, uns von den Kindern und Kindergärtnerinnen zu verabschieden. Berührend war es auch, dass die Teacher sehr traurig waren, dass wir jetzt für über einen Monat nicht mehr da sein werden. Ich werde sie alle sehr vermissen!

Falls wir uns nicht mehr hören: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Bis ganz bald,
Eure Viki

Montag, 2. Dezember 2013

Circumsicion und Festival of Lights

Hallo ihr Lieben,

Mittlerweile ist schon Dezember und der 1. Advent, auch wenn ich mir das bei der Hitze hier gar nicht vorstellen kann. Aber wir versuchen uns hier trotzdem mit Deko und leckerem Gebäck aus Deutschland bei 30° Weihnachtstimmung zu zaubern. Ich hatte dieses Wochenende wieder spannende Erlebnisse, von denen ich euch gerne berichten würde.

Am Samstag war ich auf dem "Beschneidungsfest" (Circumsision) von dem Sohn meiner Principal eingeladen, das in unserem Educare stattfand. Durch die Beschneidung, die in der Regel in den Bergen durchgeführt wird, wird hier der Junge zu einem "richtigen" Mann. Wenn der Mann dann also aus den Bergen wieder zurück kommt, wird das richtig groß gefeiert und ich hatte das Glück, an diesem Fest teilzunehmen. Lwando (der Sohn meiner Principal) bekam eine Feier, die durch einen Priester geleitet wurde. Leider verstanden wir nicht ganz so viel von dem was er sagte, denn es wurde fast ausschließlich auf Xhosa gesprochen. Nach dem offiziellen Teil der Feier gab es sehr leckeres Essen und Tanzgruppen führten typisch afrikanische Tänze auf.


Der Priester während seiner Rede

Erste Tanzgruppe

Zweite Tanzgruppe

Lwando und ich

"Mama" Nomfundo mit Lucia und mir
Gestern (Sonntag) fand das Festival of Lights auf der Grand Parade (Platz vorm dem Rathaus) statt. Das Festival begann um 16 Uhr mit einem öffentlichen Konzert und der Höhepunkt war um 20:30, als die weihnachtliche Straßenbeleuchtung angemacht wurde - verstärkt durch ein Feuerwerk. Das Fest signalisiert den Start der Weihnachtszeit. Diese Tradition existiert schon seit über 45 Jahren in Kapstadt!
Erstaunlicherweise lief das Festival sehr gesittet ab, was vielleicht daran liegt, dass hier Alkohol in der Öffentlichkeit verboten ist. Wenn ein Security-Mann doch jemand mit Alkohol erwischt hat, wurde die Flasche sofort ausgeschüttet und weggenommen.

Public Concert auf der Grand Parade

Auf dem Festival of Lights


Rathaus von Kapstadt

Weihnachtliche Beleuchtung in der Innenstadt
Nun möchte ich euch noch von der Arbeit erzählen. Heute kam ich wie gewohnt in den Kindergarten und ich wunderte mich schon, weshalb ich nicht so stürmisch wie gewohnt von den Kinder begrüßt wurde, bis mir auffiel, dass nur insgesamt 8 Kinder da waren. Mir wurde dann von den Kindergärterinnen erklärt, dass im Dezember und Januar kaum Kinder kommen,da Anfang Dezember die Schulferien beginnen und dann für die paar Tage viele Eltern den Monat für den Kindergarten nicht bezahlen wollen. Somit hatte ich heute nicht wirklich etwas zu tun. Aber da am Samstag die Weihnachtsfeier in unserem Kindergarten ist, hoffe ich, dass ich die nächsten Tage dafür noch etwas vorbereiten kann - sei es um Plätzchen zu  backen, zu dekorieren oder kleine Geschenke für die Kinder und die Teacher zu basteln.

Ich wünsche Euch allen eine besinnliche Adventszeit und bis bald!

Eure Viki

Montag, 25. November 2013

Eindrücke von der Arbeit im Township


Hallo ihr Lieben,

so langsam fange ich an, Kapstadt als mein zu Hause zu erleben. Ich weiß wann die Bahnen in die Stadt fahren, welcher Weg der kürzeste zum Fitnessstudio ist, wie lange der Weg zur Arbeit ist und wo ich welche Sachen im Supermarkt finde. Ich habe mich auch dran gewöhnt, abends nicht mal eben spontan raus gehen zu können, dass man seinen Strom für die Wohnung beim Kiosk kauft und natürlich an die Arbeit mit den Kindern im Township. Dennoch sind Arbeit im Township und der restliche Alltag wie zwei verschiedene Welten. Das Leben neben der Arbeit ist relativ ähnlich wie in Deutschland, es fehlt an nichts. Auf der Arbeit sind es viele kleine Dinge, die das Leben anders gestalten. Es gibt zum Beispiel für die Kinder keine richtigen sanitären Anlagen und fließend Wasser zum Hände waschen, man kann als Weiße nicht einfach aus dem Kindergarten raus gehen und es wird viel auf Xhosa geredet. 

Aber nun möchte ich Euch erst einmal von meinen letzten Eindrücken im Educare erzählen. Ich lerne die Kinder immer besser kennen und erfahre langsam die verschiedenen Lebenssituationen, die einen trotz des bekannten Umfelds immer wieder aufs Neue bewegen. Deswegen begeistert mich der Enthusiasmus meiner Principal  (Kindergartenleitung), den Kindern die bestmöglichste Unterstützung für ihre Entwicklung zu geben. Normalerweise ist es nämlich nicht selbstverständlich, dass Principals sich so um ihre Kinder bemühen, denn teilweise tauchen sie nur einmal die Woche zur Kontrolle im Kindergarten auf. Ich weiß, dass es nicht immer einfach ist, mit den Eltern zusammen zu arbeiten, weil viele der Kinder schwierige Familienverhältnisse haben. Dennoch wird sich bei uns bemüht, es bestmöglich zu versuchen.

Die Kinder lassen die negativen Seiten im Township durch ihre liebevolle, offene Art mir gegenüber verblassen. Ich habe alle Kinder schon ziemlich ins Herz geschlossen und freue mich, sie in den nächsten etwa noch 9 weiteren Monaten besser kennenzulernen und ihnen eine schöne Zeit zu bereiten.

Ich schicke Euch sonnige sommerliche Grüße, ganz egal wo ihr auf der Welt gerade seid! 
Bis ganz bald,
Eure Viki


Mittagsschlaf im Siyakhulisa-Educare
Lunch-Time (alle am Tisch!!)


Outdoor-Play im Educare

Sonntag, 17. November 2013

2 Monate in Südafrika

Hallo ihr Lieben,

Hier vergeht die Zeit wie im Flug, da es hier so viel zu tun gibt. Deshalb möchte ich euch wieder eine kleine Zusammenfassung vom letzten Monat geben.

Die Arbeit im Kindergarten läuft sehr gut. Ich habe jetzt so langsam meine Rolle gefunden und helfe wo ich kann mit. Aufgaben von mir sind zum Beispiel: die Kinder füttern, das Essen warm machen, mit den Kindern im Morgenkreis singen und tanzen, malen, den Schlafplatz für den Mittagsschlaf vorbereiten und natürlich ganz viel kuscheln und knuddeln. Man könnte vielleicht denken, dass es mit der Zeit langweilig wird, aber das ist es ganz und gar nicht. 

Die neue Essensecke
Da mich die Situation mit dem Essen in meiner Gruppe sehr gestört hat, habe ich jetzt wenigstens für etwa die Hälfte meiner Kinder einen Sitzplatz organisieren können. Dazu habe ich die übrigen Stühle aus der anderen Gruppe in meinen Raum gestellt und eine Bank, die ich in einer Abstellkammer gefunden habe, repariert und neu angestrichen. Das führt zwar teilweise zu kleineren Konflikten, da so gut wie jedes Kind am Tisch essen möchte, aber das ist nichts im Vergleich zum Chaos vorher. Zudem ist es so auch viel hygienischer. Ich hoffe echt, dass irgendwann alle meiner Kinder an einem Tisch essen können.

Ich habe auch die Babymassagen regelmäßig fortgeführt und schon positive Veränderungen wahrgenommen. Momentan massiere ich 4 Kinder, aber das sollen in der nächsten Zeit auch noch mehr werden, da wir viele verhaltensauffällige Kinder haben. Zum Beispiel gibt es viele Kinder, die sehr anhänglich sind und offensichtlich sehr unsere Zuneigung und Liebe suchen. Wir hoffen sehr, dass die Kinder durch die Massagen ein wenig ausgeglichener werden.

In etwa einen Monat gibt es hier für die Kinder Sommerferien und somit haben wir Freiwilligen ebenfalls für einen Monat frei. Lorena (auch eine Freiwillige von den Freunden) und ich wollen in der Zeit eine Südafrika Rundreise machen. Unser Plan ist es, die Garden Route bis Port Elizabeth zu fahren, dann weiter nach Durben und zum Schluss über Lesotho nach Johannesburg. Von dort aus geht mit dem Bus zurück nach Kapstadt. Darauf freue ich mich echt total!

Ich möchte Euch auch noch von meinem gestrigen Ausflug berichten. Wir waren an der Waterfront und da es ein sehr regnerischer Tag war, hat es uns ins Two Oceans Aquarium verschlagen. Beeindruckend was alles so im Meer schwimmt!







Anschließend sind wir noch ins Robben Island Musem gegangen, das ebenfalls an der Waterfront ist.







Ich bin unglaublich glücklich hier zu sein, und die Chance zu haben, dass alles hier erleben zu dürfen. Ich habe es bis jetzt keinen Augenblick bereut, mich hierfür entschieden zu haben. Natürlich ist es manchmal nicht so leicht und es kommen neue Herausforderungen. Aber im Nachhinein ist man froh, sich mit neuen Situationen auseinander gesetzt zu haben.  

Ich wünsche euch alles Liebe und bis ganz bald,
Eure Viki




P.S.: So hat unsere WG heute das Zweimonatige gefeiert: Mit Pizza und Cola auf dem Sofa! ;)