Donnerstag, 31. Juli 2014

Der Abschied rückt immer näher

Hallo ihr Lieben,

wie ich ja angekündigt habe, jetzt ein paar Neuigkeiten von der Arbeit. Der Harken ist nur der, dass wir Freiwilligen letzte Woche und diese Woche Montag frei hatten, weil unser Fahrer krank geworden ist und es relativ lange gedauert hat, bis das Centre einen neuen Fahrer organisiert hatte. Aber es war auf jeden Fall sehr schön, die Kinder wiederzusehen und wie sehr sie sich gefreut haben, dass ich wieder im Kindergarten war. Ich weiß jetzt schon, dass es für mich unglaublich schwer werden wird, wenn ich in weniger als 4 Wochen mich endgültig von den kleinen Zwergen verabschieden muss, denn zu manchen Kindern habe ich eine echt starke Bindung aufgebaut...

Das Streichen hat leider bis jetzt auch noch nicht geklappt, da ich von Sabantwana immer noch nicht das Geld bekommen habe, da die Zuständige die letzten Wochen in Deutschland war und das Geld nicht angemeldet hatte, sodass ich es dann nicht im Centre abholen konnte. Hoffentlich bekomme ich dann jetzt das Geld Freitag, sodass ich dann direkt die Farbe kaufen kann, um dann beim nächstbesten Tag anfangen kann zu streichen. Ich drücke echt fest die Daumen, dass ich das noch miterlebe, da mein Flieger auch schon in 23 Tagen geht... 

Ich konnte auch leider nicht das Video hochladen, dass ich über die Freiwilligenarbeit im Centre gemacht habe, da die Datei zu groß ist. Schade, denn ich hätte euch den kleinen Film echt gerne gezeigt!

Ansonsten findet am Sonntag in der Zenzeleni-School unsere Farewell Feier statt, das ist eine Waldorfschule im Township Khayelitsha, die auch vom Centre betreut wird. Zu der Abschiedsfeier sind dann alle Freiwilligen mit ihren Principals und Teachern eingeladen. Das zeigt nur noch mehr, wie nah wir dem Abschied schon sind...

Das war es auch schon, was es an Neuigkeiten gibt!

Ich hoffe, Euch geht es gut und ihr genießt den Sommer.
Bis ganz bald,
Eure Viki

Sonntag, 20. Juli 2014

Namibia


Hallo ihr Lieben,

nun bin ich wieder heil aus Namibia zurück und da ich gestern auch endlich meinen Laptop repariert wieder bekommen habe (ich habe wirklich nicht mehr damit gerechnet!), zeige ich euch ein paar Eindrücke von meiner Reise.

Los ging die Reise am Samstag den 5.7. leider ohne Jessica, da sie krankheitsbedingt zu Hause bleiben musste. Also sind Lena, meine Zimmernachbarin, und ich alleine am ersten Tag mit dem Auto hoch bis zur Grenze. Dort haben wir einen netten Mann getroffen, der uns beim Planen der Route ein wenig geholfen hat, da wir uns mit den Entfernungen nicht so sicher waren, da viele Straßen noch Schotterpiste sind und man dadurch nicht so schnell fahren kann.
Am nächsten Tag sind wir dann über die Grenze nach Ai-Ais gefahren. Dort gibt es natürliche heiße Quellen und ansonsten haben wir uns nach der langen Fahrt erst einmal ausgeruht.

Am nächsten Morgen haben wir unseren ersten Stopp am Fish River Canyon gemacht, indem durch die Trockenzeit leider kein Wasser war, und sind dann weiter nach Lüderitz gefahren. Je näher man nach Lüderitz kam, desto mehr hat man gemerkt, dass bald die Wüste kommt, denn teilweise waren die zum Glück geteerten Straßen voller Sand.
Fish River Canyon
Den nächsten Tag haben wir genutzt, um uns Lüderitz anzuschauen. Am Vormittag haben wir eine Tour durch Kolmanskop Ghost Town gebucht. Die Stadt in der Nähe von Lüderitz war früher zum Diamenten suchen da, doch heute liegt sie nur noch verlassen in den Sanddünen. Anschließend sind wir zum Diaz Point gefahren und haben die Felsenkirche besucht und sind auf den Diamantenberg geklettert, von den man eine super Aussicht über Lüderitz hat. Und selbstverständlich konnte ich am Abend das Spiel Deutschland gegen Brasilien gucken. Selbst hier in Namibia war eine super Stimmung!

Lüderitz vom Diamanteberg aus und links die Felsenkirche

Ghost Town

Am nächsten Tag sind wir über eine sehr schlechte Schotterpiste nach Sesriem in die Wüste gefahren. Wir sind dann sehr früh schlafen gegangen, um am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang die Düne 45 rauf zu klettern. Ich hätte nie gedacht, dass es so anstrengend sein wird! Anschließend sind wir noch zum Dead Vlei und zum Sossusvlei gefahren. Am Abend sind wir nochmal auf die Enim-Düne geklettert, um von dort aus den Sonnenuntergang zu schauen. Die Natur hier ist einfach unbeschreiblich!!


Düne 45

Dead Vlei

Sonnenuntergang von der Enim-Düne aus
Unser nächste Stopp war Swakopmund. Da wir mit genauso schlechten Straßen gerechnet haben, die aber 1000 mal besser waren, sind wir schon erstaunlich früh in Swakopmund angekommen. Nachdem wir ausgepackt hatten, konnten wir uns so schon ein bisschen umschauen.
Für den nächsten Tag haben wir dann eine Quad Fahrt durch die Dünen gebucht, die mir echt super gefallen hat. Ich habe vorher noch nie eine richtige Sandwüste gesehen und da die Wüste direkt an der Küste endet, ist das ein noch viel größeres Erlebnis für mich! Den restlichen Tag haben wir damit verbracht, in der Innenstadt rumzulaufen und uns alles anzuschauen, wie z.B. das Brauhaus, das Kristallmuseum, deutsche Bäckerei und den Strand.

Quad Biking in den Dünen

deutsche Spuren noch deutlich sichtbar
Am nächsten Morgen sind wir dann Richtung Etosha Nationalpark gefahren. Je näher wir zum Nationalpark kamen, desto mehr wilde Tiere hat man gesehen. Dann saßen da mal 10 Warzenschweine oder eine ganze Horde Affen am Straßenrand. Abends konnten wir zum Glück auch das Fußball-Finale sehen und fast alle aus dem Camp waren auch für Deutschland!
Den nächsten Tag haben wir dann mit unserem eigenen Auto im Etosha verbracht und wir hatten auch wirklich Glück, denn wir haben Löwen, Zebras, Springböcke, Elefanten, Zebras, Nashörner und viele andere Tiere gesehen. Nur leider keinen Leoparden oder Geparden... Gegen Mittag hatten wir dann leider eine Reifenpanne und dank der Hilfe von einigen Männern, die zufällig zur Hilfe kamen, konnten wir unseren Reifen direkt wechseln, denn mit weiterfahren wäre da nicht mehr viel gewesen.


Eine Safari war dann für den nächsten Tag geplant, aber da haben wir leider auch keine neuen Tiere gesehen, dennoch war es ein ganz anderes Gefühl in so einem Safari-Bus zu sitzen!

Der nächste Tag ging dann für die Fahrt nach Windhoek drauf. Auf dem Weg dahin haben wir versucht, einen neuen Reifen zu bekommen, aber für so ein kleines Auto wie unseres gibt es anscheinend nur selten Reifen zu finden. Deswegen sind wir in Windhoek dann direkt zu Avis gefahren, die uns dann zu einer Werkstatt geschickt haben. Ansonsten ist Windhoek nicht besonders schön, wir haben uns dann nur das Regierungsgebäude und die Christuskirche angeschaut.
Relativ früh am nächsten Morgen sind wir dann auch schon wieder zur Grenze gefahren. Den letzten Tag wollten wir dann eigentlich in den Cederbergen in Südafrika verbringen, aber leider hat das Wetter nicht so ganz mitgespielt und die einzige Straße, die dahin führt, war leider überschwemmt. Also ging es dann ganz spontan nach Kapstadt, nachdem wir dann 900 km gefahren sind.
So sind wir dann nach 5100 km, sehr müde aber glücklich und 14 Tage später wieder heil und mit vielen neuen Eindrücken in Kapstadt angekommen.

Über die Arbeit werde ich auch ganz bald wieder berichten, denn ich habe dank eurer Spenden endlich genügend Geld zusammen, um den Kindergarten von außen zu streichen. Das werde ich dann nächste Woche in Angriff nehmen, wenn die Arbeit wieder anfängt.

Ganz liebe Grüße,
Eure Viki