Sonntag, 10. August 2014

Farewell

Hallo ihr Lieben,

Wie ich euch ja schon erzählt habe, war letzte Woche Sonntag die Farewell Feier von den Freiwilligen, zu der alle Erzieher und Principals von den ganzen Kindergärten und der Schule eingeladen war. Es wurde gegrillt und alle Freiwilligen haben was mitgebracht wie Salate, Kuchen, Brot oder Knabbersachen. Es gab kein offizielles Programm, doch durch die Improvisation einiger Lehrer kamen doch einige Reden und Ansprachen von den Principals, Freiwilligen und Mitarbeitern vom Centre zustande. Zudem wurden zwischendurch auch Xhosa-Lieder angestimmt und ausgelassen getanzt. Anfangs dachte ich, dass das eine typisch deutsche, steife Stimmung wird, doch da habe ich mich gründlich getäuscht. Ich muss ehrlich sagen, dass es mir da so klar wurde, dass ich das alles bald nicht mehr haben werde und es hat mich ziemlich traurig gestimmt.
Die Freiwilligen singen gemeinsam ein Liedchen
Lucia und ich hatten uns irgendwann mal überlegt, für die Kinder und die Teacher zu kochen. Also haben wir jetzt am Donnerstag die Chance ergriffen und haben Nudeln mit Bolognese-Soße gemacht. Warum Nudeln mit Bolognese-Soße und nichts Richtiges deutsches?! Naja, wir dachten, dass Nudeln ja jedem Kind schmecken und da wir immer nur gesehen haben, dass die Nudeln total matschig waren, die die Kinder bekommen, dachten wir: Okay, lass uns doch mal richtige Nudeln machen! Und da Fleisch hier im Township eh gerne gegessen wird, wurde aus normaler Tomatensoße einfach Blogonese-Soße. Mann sollte meinen, dass das jedes Kind gerne isst - falsch gedacht! Viele Kinder haben die Nudeln nur sehr verhalten gegessen, einige gar nicht. Zu unserem Trost wurden aber paar Schüsseln auch ganz aufgegessen. Lucia und ich haben dann versucht, den Fehler bei dem Essen zu finden. Wahrscheinlich kennen die keine richtig gekochten Nudeln, da sie die nur matschig essen. Zudem haben wir keinen Geschmacksverstärker benutzt und wir haben das Essen mit Kräutern und Pfeffer gewürzt, was die Kinder wahrscheinlich auch nicht kennen. Außerdem haben wir auf die Nudeln auch noch bisschen Käse drauf gemacht, was die Kinder wahrscheinlich noch mehr irritiert hat. Naja, Lucia und mir hat das Essen trotzdem sehr geschmeckt!

Fragende Blicke

Immerhin sehe ich da einen leeren Teller :)
Gestern habe ich dann noch eine zweite Farewell-Feier bekommen. Unsere Principal hat alle Eltern, Kinder und Mitarbeiter eingeladen, um uns auch nochmal eine persönliche Abschiedsfeier zu machen. Los gehen sollte es theoretisch um 12 Uhr, aber wie die African-Time so ist, wurde dann der Grill erst um 16 Uhr angeschmissen und um 17 Uhr gab es dann auch Essen. An sowas habe ich mich ehrlich gesagt das ganze Jahr nicht gewöhnt, aber muss man einfach durch. Nach dem Essen haben dann noch einige Eltern kleine Reden für uns gehalten. War echt schön zu hören, dass die Eltern sich für unsere Arbeit bedankt haben, denn eigentlich hatten wir in der ganzen Zeit hier nicht so viel Kontakt zu den Eltern. Zudem haben wir von unserer Principal noch kleine Souvenirs bekommen, auch wenn ich keine Gegenstände brauchen werde, um mich an die schöne Zeit hier zu erinnern!

Und eine gute Nachricht habe ich auch noch: Ich habe nun endlich das Geld von Sabantwana bekommen und die Farbe ist auch schon gekauft. Morgen kann dann endlich mit streichen angefangen werden, ich freue mich da schon unglaublich drauf! Das Wetter soll auch gut werden. Bisschen Geld war auch noch übrig, sodass ich für die Küche auch noch Spülzeug, Putzlappen und andere kleine Sachen kaufen konnte. Es ist immer wieder erstaunlich, was für Kleinigkeiten dort fehlen.

Naja, was soll ich sagen, heute in zwei Wochen bin ich schon wieder in Frankfurt gelandet. Ich weiß momentan echt gar nicht, ob ich mich freuen oder traurig sein soll.

Ich schicke euch trotzdem ganz liebe und sonnige Grüße nach Deutschland,

Eure Viki

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